a der leidenschaftliche Kartenspieler John Montague, Earl of Sandwich im 18 Jahrhundert
es nicht einsah, wegen einer Lapalie wie Essen, die Karten wegzulegen, sann er, wie er beiden Beschäftigungen
gleichzeitig nachgehen könnte ohne alles mit Fett zu beschmutzen. Wahrscheinlich nervte er seine Frau oder
ein Dienstmädchen lange genug, bis jene auf die Idee kamen seinen Braten einfach zwischen zwei Brotscheiben einzuklemmen.
as Sandwich entwickelte sich zur Lieblingsspeise der Amerikaner, ist ja auch der Hamburger ein solches.
Mit der Zeit tüftelte man die leckersten Kreationen aus und selbst in amerikanischen Edelrestaurants ist das kreative
von-der-Hand-in-den-Mund-Gericht nicht mehr wegzudenken. Nimmt man eben Lachs, Trüffel und sonstige teure Zutaten.
n England, dem eigentlichen Ursprungsland ist die Sandwichkultur (falls es sowas geben sollte)
auch noch extrem lebendig, wenn auch die in Zellophan verpackten, in meterlangen Regalen aufgestapelten
Teile eher blass aussehen, gegen das, was ich hier bieten werde, phantasievolle Kreationen, Klassiker
und mehr.
as klassische Sandwich (Brot, Belag, Brot) wird allerdings
etwas durch das abgelöst, welches ich das "Nouvelle Cuisine Sandwich" nennen will, eine leckere Modeerscheinung
wie z.B. italienische Crostinis-kleine, krosse Brothappen zwischen
Amuse Geule und neuzeitlicher Vesper. Oder auch das "Ziegenkäse-Rucola-getrocknete-Tomaten-Sandwich", ein
vegetarisches Etwas, das ohne weiteres aus Kalifornien stammen könnte. Wie dem auch sei: die Zeiten der
zehntausend-Kalorienbomben (Weißbrot in Butter schwimmend gebraten, Erdnussbutter, Marmelade und Berge von krossem Speck)
sind noch lange nicht vorbei, wenn auch zu Recht etwas in vergessenheit geraten.
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